Para-Dressurreiterin Claudia Schmidt beendet internationale Karriere
61-Jährige von der IG Therapeutisches Reiten Rhein-Nahe bleibt dem Reitsport aber erhalten
Para-Dressurreiterin Claudia Schmidt hat ihre internationale Karriereende beendet. Die 61-Jährige von der IG Therapeutisches Reiten Rhein-Nahe feierte große Erfolge, wurde unter anderem Deutsche Meisterin und Vize-Europameisterin. Mit der Teilnahme an Paralympics in Rio 2016 ging für die Darmstädterin ein lang gehegter Traum in Erfüllung.
„Paralympics sind einzigartig, nicht viele haben dieses Erlebnis in ihrem Leben“, weiß Claudia Schmidt. „Ich bin zutiefst dankbar, dass ich das erleben durfte – es ist der ranghöchste Wettkampf auf Erden.“ Die Südhessin, die nach einem Reitunfall inkomplett querschnittsgelähmt und inzwischen Rentnerin wegen Erwerbsunfähigkeit ist, ist sich denn auch sicher: „Das Flair der internationalen Turniere und Championate, diese prickelnde Anspannung vor dem Wettkampf und das Miteinander der Para-Reiter*innen aus unterschiedlichen Nationen und nicht zuletzt die generelle Atmosphäre auf diesen Turnieren – das alles wird mir schon sehr fehlen.“
Dass sie ihre erfolgreiche Karriere nun nach 16 Jahren beendet habe, habe „zum Teil mit gesundheitlichen Problemen“ zu tun. „Mir steht eine Fuß-OP bevor. Zum anderen ist der Leistungssport Para-Dressur so teuer geworden, dass das finanziell ohne Unterstützung nicht zu stemmen ist.“
Wenn auch nicht auf allerhöchster Ebene, so wird Claudia Schmidt dem Reitsport doch noch eine Weile erhalten bleiben. „Ich werde ab und zu auf nationaler Ebene starten, sobald es mir gesundheitlich wieder besser geht.“